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Mit Kunst Gefühle ausdrücken

Kinder können sich, unabhängig von der Form, über Kunst sehr gut ausdrücken. Ihr Erfolg hängt dabei auch von der Reaktion der Erwachsenen ab. Das erste Bild eines Kindes – kaum erkennbares Gekritzel, das von einigen Eltern durchaus als nebensächlich abgetan wird. Vielleicht sollte sich der Spross doch lieber an einem Malbuch zum Ausmalen probieren? Dass aber selbst schon hinter dem Bild der Kleinsten eine Botschaft stecken kann, ist vielen Erwachsenen nicht bewusst. Kinder verarbeiten in der Kunst ihre Gefühlswelt, ihre Fantasie, das Erlebte und das Leben des Kindes. So können sie Botschaften mitteilen, zu denen sie sprachlich vielleicht noch gar nicht in der Lage wären.
Dabei gehen Kinder davon aus, dass die Erwachsenen, denen sie vertrauen, sie verstehen. Oder zumindest das verstehen, was ihr Gemälde ausdrücken soll. Ist das nicht der Fall, kann es schon mal dazu kommen, dass ein zweites oder auch ein drittes Bild verschenkt wird. Oftmals mit demselben Thema und alles mit dem Zweck, verstanden zu werden.
Damit Kinder aber überhaupt die Möglichkeit haben, sich gestalterisch auszudrücken, brauchen sie die Unterstützung eines Erwachsenen. Eltern müssen zum einen die benötigten Materialien zur Verfügung stellen. Zum anderen sollten sich Eltern bewusst machen, dass es nicht darum gehen sollte, das schönste und künstlerisch wertvollste Bild zu malen. Kinder sollten die Möglichkeit erhalten, ihrer Fantasie und Spontanität freien Lauf zu lassen. Nach Künstlerin und Maltherapeutin Alexandra Gysling kann auch das Loben für ein Bild, das freie Malen der Kinder einschränken. Sie wüssten so, was dem Erwachsenen gefiele und beziehen ihr Malen darauf.
Unter Therapeuten, Künstlern und Pädagogen besteht kein einheitlicher Konsens über die Interpretation von Kinderbildern. Je nach Sichtweise, wird nur das augenscheinlich Sichtbare als solches erkannt, bis hin zu komplexen Verhaltensmustern und psychischer Beschaffenheit gedeutet. Wichtig ist aber, im Hinterkopf zu behalten, dass der gestalterische Ausdruck des Kindes nicht nur mit seinem Inneren, sondern vor allem mit seinem Entwicklungsstand einhergeht.

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