Sarah Kaleske steht kurz vor dem Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachfrau am Knappschaftskrankenhaus Bottrop. Sie hat darin ihre Berufung gefunden und auch schon sehr konkrete Vorstellungen für die Zukunft.
Sarah, wie bist du zur Pflegeausbildung gekommen?
Bei mir war es tatsächlich „Liebe auf den zweiten Blick“. Während der Schulzeit habe ich ein Praktikum in der Pflege gemacht. Das hat mich nicht überzeugt. Also habe ich mich für eine Ausbildung im Verkauf entschieden und auch ein paar Jahre in dem Bereich gearbeitet. Ausgefüllt hat mich der Beruf aber nie. Daher habe ich mich neu orientiert. Freunde, die in der Pflege arbeiten, haben dann den Anstoß gegeben, mich mit der Ausbildung zur Pflegefachfrau zu befassen. Ich habe gemerkt, in dem Beruf ist vieles vereint, was mir wichtig ist: eine anspruchsvolle Arbeit nah am Menschen und die Möglichkeit, sich zu spezialisieren und Karriere zu machen. Also habe ich den Schritt gewagt.
Hast du damit die richtige Entscheidung getroffen?
Definitiv, ich bin richtig aufgeblüht. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt. Ich schätze an dem Beruf besonders die Verbindung von medizinisch-pflegerischer Kompetenz und den sozialen Aspekten beim Umgang mit den Patienten. Außerdem nehme ich viel für mein Leben mit. Ich habe aktuell einen kranken Vater, den ich nun viel besser unterstützen kann. Mein Fachwissen hilft mir, seine Krankheit und seinen Behandlungsverlauf besser zu verstehen.
Wie läuft deine Ausbildung denn konkret ab?
Es gibt Theorieblöcke und Praxisphasen, die sich abwechseln. Praktisch ist, dass die Pflegeschule hier direkt auf dem Krankenhausgelände ist. So bleibt man auch während der Schulzeit in Kontakt mit den Teams auf den Stationen und den anderen Auszubildenden. Mir gefällt vor allem das Konzept der Ausbildungseinheiten auf jeder Station. Hier gilt das Prinzip „Lernen durch machen“. Unter Begleitung der erfahrenen Praxisanleiter betreut man in der Ausbildungseinheit eigenständig einen Teil der Patienten, plant die Arbeitsabläufe selbstständig und trifft eigene Entscheidungen. Das bereitet einen sehr gut auf das Arbeiten nach dem Examen vor.
Wie sehen deine Pläne für die Zeit nach dem Examen aus?
Das ist schon sehr konkret geplant. Im Spätsommer mache ich mein Examen und dann werde ich auf meiner aktuellen Ausbildungsstation, der chirurgischen Station, übernommen. Ich mag das Team hier ganz besonders, es geht schon fast familiär zu. Außerdem fasziniert mich das Thema Wundversorgung. Ich plane daher eine Fachweiterbildung zur Wundmanagerin. Aber jetzt liegt mein Fokus natürlich erst einmal auf einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss.
Gut zu wissen
Im Jahr 2021 haben in Deutschland rund 56.300 Auszubildende eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Das waren fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Auch in der Bergmannsheil und Kinderklinik Buer GmbH und in der Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH erlernen viele junge Menschen diesen tollen Beruf.
Digitales Lernen
Der Pflegenachwuchs wird bei uns mit mobilen Endgeräten ausgestattet. Im Klassenzimmer kommt das Smartboard zum Einsatz.
Und wie steht‘s mit der Knete?
Attraktive Ausbildungsvergütung:
1.340,69 € im 1. Ausbildungsjahr
1.402,07 € im 2. Ausbildungsjahr
1.503,38 € im 3. Ausbildungsjahr
zzgl. Zulagen (Schichtdienst, Wochenend- und Feiertagsarbeit)
Bei erfolgreicher Abschlussprüfung nach 3 Jahren zahlen wir einen Bonus von 400 Euro.
Bewerbungen auch unter WhatsApp
0177 3191907
0160 3329735
Erstmal reinschnuppern
Ob ein freiwilliges soziales Jahr oder als „Bufdi“ im Bundesfreiwilligendienst – so bekommst du einen guten Eindruck vom Alltag auf den Stationen. Und bezahlt wird’s auch.
Als Einstieg die Einjährige
Für viele eine gute Alternative: Die einjährige (!) Ausbildung zum Pflegefachassistentin/ Pflegefachassistenten. Dann misst du eigenverantwortlich Puls, Blutdruck und Körpertemperatur und unterstützt Patienten etwa bei der Körperpflege, bei den Mahlzeiten und bei der Medikamenteneinnahme. Und wenn du magst, kannst du dich danach sogar verkürzt zur Pflegefachkraft weiterqualifizieren.
Ausbildung und Studium
Wer die Ausbildung zur Pflegefachfrau/ zum Pflegefachmann macht, kann nach dem ersten Jahr zusätzlich studieren.
Hier gibt‘s weitere Infos:
Kontakt
Bergmannsheil und Kinderklinik Buer GmbH
Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum
Schernerweg 4, 45894 Gelsenkirchen; Tel: 0209 – 5902-0
Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen
Osterfelder Str. 157, 46242 Bottrop; Telefon: 02041 – 15-0