Rollstuhlbasketball: eine Mannschaft, fünf Spieler in Rollstühlen mit einer Extraportion Kraft in den Oberarmen und dem Ziel, den Ball im gegnerischen Korb zu versenken. Die Regeln im Rollstuhlbasketball sind fast die gleichen wie beim herkömmlichen Basketball: Jedes Team besteht aus fünf Feldspielern und höchstens sieben Ersatzspielern. Gespielt werden vier mal zehn Minuten und das Team, das am Ende des Spiels die meisten Korbtreffer erzielt hat, gewinnt. Rollstuhlbasketball gilt zwar als Behindertensportart, aber auch viele nicht oder nur leicht gehandicapte Sportler spielen Rollstuhlbasketball und können gemeinsam mit Menschen mit Behinderung in einem Team antreten. Die sportlichen Vorteile, die eine Mannschaft durch gesunde oder nur teils eingeschränkte Spieler hat, werden durch besondere Regeln ausgeglichen. Dabei handelt es sich um die funktionale Klassifizierung – ein Punktesystem, mit dem die unterschiedlich starken Behinderungen der Sportler in einer Mannschaft ausgeglichen werden sollen. Die höchste Punktzahl erhalten Sportler ohne oder mit geringem Handikap. Spieler mit einer Behinderung, die sie beim Rollstuhlbasketball sehr stark einschränkt, nur einen Punkt. Insgesamt dürfen die fünf Spieler, die sich während des Spiels auf dem Feld befinden, nicht mehr als 14 Punkte haben. Eine Rollstuhlbasketball-Mannschaft muss also aus behinderten und nicht behinderten Spielern zusammengesetzt sein. Im Unterschied zu anderen Sportarten spielen in vielen Rollstuhlbasketball-Teams Männer und Frauen zusammen. Das Besondere hierbei ist, dass jeder Sportlerin von der Punktzahl, die sie Aufgrund ihrer Behinderung erhalten hat, mindestens ein Punkt abgezogen wird, um ihre – im Vergleich zu den Männern – schwächere Muskelkraft auszugleichen. Wie im klassischen müssen die Spieler auch beim Rollstuhlbasketball dribbeln. Zieht der Spieler mehr als zweimal am Greifring des Rollstuhls ohne zu dribbeln, dann gilt dies als „Schubfehler“ und die gegnerische Mannschaft erhält den Ball. Das wichtigste Sportgerät ist, neben dem Basketball, natürlich der Sportrollstuhl. Im Gegensatz zu normalen Rollstühlen, sind sie leichter, belastbarer, schneller und werden an den Körper des Sportlers angepasst. Durch die schräg nach innen geneigten Räder ist ein Sportrollstuhl sehr wendig. Um die Beine der Spieler bei Zusammenstößen zu schützen, besitzen Sportrollstühle einen so genannten Rammbügel. Viele Sportrollstühle sind auch mit einem Gurt ausgestattet, mit dem sich die Spieler fest an den Stuhl schnallen können. Das Fahren mit dem Rollstuhl ist eine Super-Übung für richtig starke Arme. Diese sind nämlich beim Rollstuhlbasketball neben Teamgeist, Schnelligkeit, treffsicheren Hände und Koordination auch gefragt. Ebenso wichtig ist es, Handschuhe zu tragen, damit die Hände der Spieler von Blasen verschont bleiben.
Wer einen passenden Verein in der Region sucht oder weitere Fragen hat, kann sich z.B. unter www.ag-rbb-nrw.de informieren. Tipp aus der REVIERkind-Redaktion: SPOMI ist ein kostenloses offenes Sportangebot der RBG Dortmund 51 e.V. für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung, das einmal im Monat stattfindet. Eine bestimmte Sportart kann SPOMI nicht bieten. Vielmehr geht es hier um ein „Gemeinsames Miteinander“. Infos zu SPOMI oder zum Rollstuhlbasketball unter: www.rbg-dortmund51.de