In den 1960er Jahren entwickelte sich der MotoCross-Sport in den USA zu einem absoluten Trend. Für Jugendliche waren die Motorräder jedoch zu teuer oder sie waren zu jung, um ein Motorrad zu fahren. Also musste eine Alternative her. Die Kids bauten ganz einfach ihre Fahrräder um, imitierten ihre MotoCross-Helden und trugen auf hügeligen Landschaften abseits der Straßen Kopf-an-Kopf-Rennen aus. So entstand die Funsportart Bicycle MotoCross, kurz: BMX.
Was als Freizeitvergnügen von Jugendlichen begann, entwickelte sich nach und nach zum Trendsport. Die Geschwindigkeit wurde nebensächlich und anspruchsvolle Sprünge, waghalsige Tricks und atemberaubende Stunts rückten in den Vordergrund. Aus der ursprünglichen Form „Race“ entwickelten sich viele Freestyle-Disziplinen wie „Dirt Jump“, „Street“, „Park“, „Vert“ und „Flatland“. Für jeden dieser Bereiche gibt es speziell konstruierte Bikes und natürlich eigene Wettbewerbe. 2008 feierte das BMX-Race, die Urdisziplin, sogar in Peking olympische Premiere.
Ab welchem Alter können Kinder mit dem BMX beginnen? Wie bei vielen anderen Sportarten gibt es auch bei dieser keine konkrete Altersgrenze. Die wichtigste Voraussetzung ist dabei das sichere Fahrradfahren. Die einen beherrschen es schon vor der Grundschule, andere etwas später. Egal, in welchem Alter Kinder BMX-Fahren lernen: Erste Übungen sollten sie immer an verkehrsberuhigten Orten durchführen, um sich erstmal an das BMX-Rad zu gewöhnen und sich mit ihm anzufreunden.
Aller Anfang ist schwer oder auch blau. Dennoch sollten besorgte Eltern ihren Kindern das BMX-Fahren aus Angst vor Verletzungen nicht verbieten. Das A und O beim BMX ist nämlich eine gute Schutzausrüstung. Helm, Ellbogenschützer, Handschuhe und Knieschoner dürfen daher bei keinem BMX-Sportler fehlen. Und genauso, wie das Fahren mit dem BMXRad Schritt für Schritt und mit viel Geduld erlernt werden muss, muss auch das Fallen geübt werden.
Ebenso wichtig ist ein passendes BMX-Bike, um möglichst viel Spaß und Erfolg im BMX-Sport zu haben. Die BMX-Räder zeichnen sich durch einen hohen Lenker und kleine 20-Zoll-Laufräder aus. Die Rahmengröße des BMX-Rads orientiert sich nicht am Alter des Fahrers, sondern an seiner Körpergröße. Für jede Körpergröße gibt es das richtige Bike. Die Rahmengrößen sind in folgende Kategorien eingeteilt: Micro, Mini, Junior, Expert und Pro.
Neben dem Spaßfaktor fördert das BMX-Fahren auch körperliche Fähigkeiten. Während beim Race-BMX vor allem ein hohes Maß an Schnellkraft und Ausdauer gefordert ist, kommt es beim Freestyle insbesondere auf einen besonders guten Gleichgewichtssinn sowie auf ausgeprägte koordinatorische Fähigkeiten und Körperspannung an. Also rauf aufs Bike und raus an die frische Luft!
Julia Schröder
BMX lernt man autodidaktisch. Erfahrene Fahrer und BMX-Kids findet man meist in Bikeparks. Der Bikepark in Gelsenkirchen Resse beispielsweise bietet Einsteigern und Profis einen perfekten Trainingsort. Dort werden außerdem Schnupperkurse für Anfänger angeboten. Details, weitere Infos zum Verein und zum Thema „BMX“ finden sich unter www.rc-buer.de
Weitere Bikeparks in unserer Umgebung:
Bikepark Bochum-Weitmar, An der Holtbrügge, Bochum
Bikepark Hombruch, Kieferstr.32, Dortmund
Besucherzentrum Hoheward, Wener-Heisenberg-Str. 14, Nähe Drachenbrücke,