Schön und aufregend ist es, wenn der Schützling allmählich die Kindergartentasche gegen einen Schulranzen austauscht. Wenn es jede Menge Neues zu entdecken und zu lernen gibt – vom Schreiben übers Lesen bis hin zum Rechnen. Doch bevor die Kleinen zum ersten Mal zum Füller greifen dürfen, steht noch ein wichtiger Termin auf dem Plan: die Schuleingangsuntersuchung. Doch wie genau läuft diese Untersuchung ab? REVERkind gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Mit der Schulanmeldung folgt die Einladung
Liebe Mami, lieber Papi, keine Sorge! Verschwitzt werden kann die Terminfindung für die Untersuchung auf keinen Fall. Denn rechtzeitig vor Schulbeginn flattert ein Brief des Gesundheitsamtes ins Haus und lädt zu einem festen Termin für die Untersuchung ein. Denn die Schuleingangsuntersuchung oder kurz SEU ist keinesfalls nur eine Empfehlung. In NRW ist sie gesetzlich vorgeschrieben, also Pflicht. Deshalb gilt auch: Die Untersuchung kann nicht, wie zum Beispiel die U9, vom Kinder- oder Hausarzt, sondern muss von einer Ärztin oder einem Arzt im Auftrag des Gesundheitsamtes durchgeführt werden.
Sollten Sie den Termin aus persönlichen Gründen nicht wahrnehmen können, sind Sie dazu angehalten, dies so schnell wie möglich dem zuständigen Gesundheitsamt mitzuteilen. So lässt sich eine weitere Terminfindung besser planen.
In der Regel sollte die SEU um den sechsten Geburtstag des Kindes stattfinden und dauert ungefähr eine halbe Stunde bis zu einer Dreiviertelstunde.
Wann ist mein Kind schulreif?
Sicherlich ist diese Entscheidung nicht gerade leicht zu treffen. Immerhin eröffnet der neue Schulalltag Ihrem Kind nicht nur ein breites Spektrum neuer Erfahrungen, sondern stellt es auch vor schwierige Herausforderungen, die in den kommenden Jahren immer wieder bewältigt werden müssen. Daher ist es umso wichtiger, dass die Kleinen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um diese problemlos zu bewältigen.
In der Schuleingangsuntersuchung werden gerade diese schulrelevanten Fähigkeiten und die körperliche Schulreife untersucht. Dazu zählt unter anderem die körperliche Belastungsfähigkeit, die grob- und feinmotorischen Fähigkeiten, die Sprachfähigkeit oder das Hör- und Sehvermögen.
Aber keine Sorge, vorbereiten müssen Sie Ihr Kind in der Regel nicht. Die schulrelevanten Fähigkeiten sollten in den Jahren der Kindergartenzeit trainiert und erlernt worden sein. Dazu zählen zum Beispiel das Erkennen von Symbolen und das Verstehen ihrer Bedeutung (Buchstaben, Zahlen, etc.), das Nachmalen einer Vorlage oder auch Auf–einem-Bein-stehen und hüpfen.
Auf eine tiefergehende körperliche Untersuchung wird während der SEU in der Regel verzichtet. Deshalb ist die Vorlage des Vorsorgeheftchens von besonderer Bedeutung.
Außerdem mitzubringen sind: der Elternfragebogen, der Impfpass sowie ggf. weitere Unterlagen über den Gesundheitsstand des baldigen Schulkindes.
Das Ergebnis der Schuleingangsuntersuchung
Nach dem Test folgt eine Besprechung der Ergebnisse zwischen dem Arzt und den Eltern. Hier werden mögliche Auffälligkeiten geklärt und ggf. weitere Fördermöglichkeiten oder eine weitere ärztliche Versorgung besprochen. Außerdem wird im Beisein der Eltern das schulärztliche Gutachten für die Grundschule erstellt, damit diese Ihr Kind, wenn nötig, zielgerichtet fördern kann.
Also keine Sorge, liebe Eltern! Die Schuleingangsuntersuchung bringt Ihnen Gewissheit über den Gesundheitszustand Ihrer Kinder und ermöglicht einen reibungslosen Start in das neue Kapitel Schule.
Vanessa Wobb