Kindness for Kids: Für die Kleinen Großes bewegen
Geschätzte eine Million Kinder und Jugendliche leiden in Deutschland an einer der rund 7.000 seltenen Krankheiten. Eine Million Einzelschicksale von jungen Menschen, deren Leben und das ihrer Familien durch die Erkrankung komplett aus den Fugen gerät. Waren die kleinen Patienten und ihre Angehörigen vor Jahren meist noch völlig auf sich allein gestellt, gibt es mittlerweile zahlreiche Organisationen, die den Betroffenen beistehen. Die Stiftung Kindness for Kids ist eine davon.
Stiftung hilft schwerkranken Kindern und deren Familien auf vielfältige Weise
2003 von der Anwältin Dr. Anja Frankenberger und der Ärztin Dr. Carolin Engelhorn gegründet, war es die erste Stiftung, die sich nicht auf eine einzige der seltenen Krankheiten spezialisierte, sondern das Thema in seiner gesamten Breite anging. „Wir haben uns entschlossen, Kindern zu helfen, da diese Kinder meist nur ihre Kindheit haben“, sagt. Dr. Engelhorn, Stiftungsvorstand bei Kindness for Kids.
Die Stiftung baut ihr Engagement auf zwei Säulen auf: der sozialen sowie der wissenschaftlichen. Dabei soll zum einen die medizinische Versorgung der Kinder und damit auch deren Lebensqualität verbessert werden, zum anderen sorgen Ferienfreizeiten dafür, dass die gesamte Familie Abstand vom schwierigen Alltag gewinnen kann. „Die Stiftung organisiert und finanziert deutschlandweit medizinisch betreute Feriencamps sowie therapiebegleitete Aufenthalte für die ganze Familie. Mit unseren Aufenthalten möchten wir der Isolation betroffener Kinder entgegenwirken, die Gemeinschaft mit anderen gleichgesinnten Kindern fördern und damit verbunden das Selbstwertgefühl stärken. Die betroffenen Kinder, aber auch deren Geschwister dürfen unbeschwert Spaß erleben und ein nicht gekanntes Maß an Bewegungsfreiheit und Lebensfreude erfahren, während die Eltern Abstand vom schweren Alltag, Erholung und den Austausch mit anderen Familien finden können“, erklärt Anja Frankenberger.
Online-Alternativen in Corona-Zeiten
Durch die Corona-Pandemie waren die Freizeiten und Camps zuletzt nicht möglich, so dass die Stiftung kreativ wurde und Online-Alternativen wie Kinderyoga oder gemeinsames Basteln und Backen auf Distanz organisierte. Mittlerweile können diese wichtigen Auszeiten zum Teil wieder stattfinden. „Wir freuen uns wirklich sehr, unsere Kinder und ihre Eltern wiederzusehen, und hoffen, dass die Pandemie es dauerhaft zulässt“, gibt sich Anja Frankenberger optimistisch.
Ferienfreizeiten
Die Ferienfreizeiten führen die Kinder an den Chiemsee, nach Heidelberg und in die Nähe des Starnberger Sees. Die Aktivitäten sind vielfältig: Reiten, Boot fahren, Schwimmen, Klettern, Malen, Töpfern, Handwerken, Theater[1]spielen und Tanzen sowie Ausflüge in die Natur. Seit mehr als 10 Jahren gibt es zwei Camps für Kinder und junge Erwachsene, die an neuromuskulären Erkrankungen, wie beispielsweise Muskeldystrophie Duchenne leiden. Und einmal im Jahr stechen acht Kinder in See und machen sich auf zu einer Segelreise auf der Ostsee. Hier wird gemeinsam gekocht und „klarschiffgemacht“, es werden Segelknoten geknüpft und Wetterkunde und Navigation studiert. Die Kinder sind dabei stets „in guten Händen“: Sozialpädagogen und medizinisch geschultes Fachpersonal kümmern sich um die besonderen Feriengäste. Zudem begleiten Mitarbeiter der Stiftung jede der Freizeiten und Camps persönlich.
Die betreuten Familienaufenthalte werden am Chiemsee und auf einem Bauernhof in Neumünster organisiert. Ein besonderes Projekt sind die Ferien auf dem Kupferhof in Hamburg. Hier verbringen Familien mit schwerst mehrfach behinderten Kindern und Jugendlichen eine Ferienwoche, für die sie sich bei der Stiftung bewerben können. „Die Durchführung und Organisation von jährlich stattfindenden Ferienaufenthalten ist ein wichtiger Teil der Stiftungsarbeit. Die Steigerung der Lebensqualität der kleinen Patienten ist der Stiftung Kindness for Kids eine Herzensangelegenheit. Deswegen schenken wir betroffenen Kindern und deren Familien eine möglichst unbeschwerte Zeit“, sagt Anja Frankenberger.
Unterstützung unterschiedlicher Forschungsprojekte
Parallel dazu unterstützt die Stiftung zahlreiche unterschiedliche Forschungsprojekte im Bereich der Grundlagen- und Versorgungsforschung. Sie fördert eine Professur an der Uni-Klinik Hamburg Eppendorf, vergibt Promotionsstipendien, lobt alle zwei Jahre einen Versorgungspreis aus und fördert den Wissenstransfer zwischen Patienten und Wissenschaftlern.
Spenden- und Sponsorengelder
All das wird aus den Spenden- und Sponsorengeldern finanziert. Und die fließen zu 100 Prozent in die Projekte, denn „sämtliche Verwaltungskosten wie beispielsweise Miete und Personal werden von den Stiftern gesondert getragen“, betont Anja Frankenberger. „So wird garantiert, dass die Spenden vollständig den Patienten und Projekten zugutekommen.“
Spendenkonto:
Kindness for Kids
IBAN: DE31 7002 0270 0
Logo Kindness for Kids
Weitere Infos: www.kindness-for-kids.de
Hier gibt es weitere Informationen zum Thema „Seltene Krankheiten bei Kindern“.
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