Das Familienmagazin fürs Ruhrgebiet

Suche
Close this search box.

Erste Hilfe bei Insektenstichen

Bildnachweis: ©Hans-Joerg Hellwig – Fotolia.com

Mücken, Wespen, Bienen und Co. – Wir geben Tipps, wie Sie Insektenstichen bei Kindern vorbeugen können und was im Fall eines Stichs zu tun ist.

 

 

 

Bienen und Wespen
Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Wespen gelten als aggressiver, stechen aber auch nur zur Verteidigung. Bienenstiche lassen sich am besten vermeiden, indem man den Tieren nicht zu nahe kommt und nicht barfuß oder mit offenen Schuhen über blühende Wiesen läuft. Wespen lassen sich jedoch nicht umgehen, denn sie tummeln sich gern auf unserem Essen. Bei Wespenbesuch sollten Sie und Ihre Kinder ruhig bleiben und möglichst den Mund schließen. Panisches Wedeln, Pusten oder Herumrennen machen die Tiere aggressiv. Versuchen
Sie, Speisen abzudecken und Mund und Hände regelmäßig abzuwischen. Decken Sie Gläser mit Deckeln ab und servieren Sie keine Getränke in undurchsichtigen Flaschen oder Dosen; Kinder können dann nicht sehen, ob sich ein Tier in die Flasche verirrt hat. Erinnern Sie Ihr Kind daran, beim Essen ab und zu auf die Gabel zu schauen und sorgen Sie dafür, dass es nicht abgelenkt ist. Wird Ihr Kind trotz Vorsichtsmaßnahmen gestochen, beruhigen Sie es und untersuchen Sie die Einstichstelle. Ein Wespen- oder Bienenstich ist zwar schmerzhaft, in der Regel aber ungefährlich. Bei Bienenstichen bleibt der Stachel in der Haut zurück und pumpt Gift in die Wunde, so dass dieser schnell entfernt werden sollte. Dazu den Stachel am besten seitlich mit dem Finger wegschnippen oder mit einer Pinzette greifen. Desinfizieren und kühlen Sie anschließend die Einstichstelle. Als bewährtes Hausmittel gilt eine aufgeschnittene Zwiebel, die auf die Einstichstelle gedrückt wird. Nach wenigen Tagen ist der Spuk vorüber.

Stechmücken und Kriebelmücken
Mücken haben es auf unser Blut abgesehen und ihre Stiche hinterlassen juckende Quaddeln, die innerhalb einiger Tage von allein verschwinden. Da Mücken verschiedene Wirte besuchen, können sie Keime, Bakterien und Umweltgifte übertragen. Besonders bei Kriebelmückenstichen kann es dadurch zu Infektionen kommen, da die Kriebelmücke eine vergleichsweise große Wunde rund um den Einstich hinterlässt. Im Haus schützen engmaschige Moskitonetze vor den Fenstern oder Insektennetze über dem Kinderbett vor Mücken. Im Freien sollten Sie feuchte Gebiete und Gewässer meiden und im Garten die Brutstätten wie Regentonnen abdecken. Sprechen Sie mit dem Kinderarzt, bevor Sie zu den bekannten Abwehrsprays zum Auftragen auf die Haut greifen. Die synthetischen Sprays enthalten verschiedenste Chemikalien, während die natürlichen Präparate oft ätherische Duftöle enthalten, die zu Atemwegsreizungen oder Allergien führen können. Setzen Sie stattdessen lieber auf helle, lange Kleidung.

Kühlen, Spucke drauf und nicht kratzen
Gegen Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen hilft Kühlen. Nachgewiesenermaßen mindert auch der menschliche Speichel den Juckreiz für kurze Zeit. Langfristig helfen kühlende Gele und Salben aus der Apotheke. Kratzen ist tabu! Denn das Kratzen fördert die Verteilung der Giftstoffe, wodurch der Juckreiz nach anfänglicher Linderung noch unerträglicher wird. Aufgekratzte Stiche neigen außerdem zu Entzündungen, da Keime und Bakterien eindringen können, was zu einer Blutvergiftung führen kann. Gegen das Kratzen hilft Ablenkung, Kühlung und zur Not auch ein hübsches Kinderpflaster.

Wann zum Arzt?
Bei einer bekannten Insektenallergie oder wenn das Kind in den Mund oder Rachenraum gestochen wurde, sollte sofort der Notarzt verständigt werden. In allen anderen Fällen sollten Sie die Reaktion auf den Stich beobachten. Sollte der Stich sich verfärben oder stark anschwellen und kommen Beschwerden wie Übelkeit, Kreislaufprobleme oder Frösteln dazu, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Allergische Reaktionen treten vor allem bei Bienen- und Wespenstichen auf, da dabei Gifte in die Haut injiziert werden. Entzündungen hingegen können auch bei Mückenstichen auftreten. Wird ein Mückenstich heiß, pocht er oder verfärbt sich, sollte man ihn untersuchen lassen.

Bettina Fischer

 

 

admin
Author: admin

Diesen Beitrag teilen:

Das könnte Sie auch interessieren:

Kalender
Loading...