Die Fachstelle Fachstelle Queere Jugend NRW steht für jung, queer und überall in NRW: junge Ehrenamtliche und Fachkräfte engagieren sich in ganz Nordrhein-Westfalen dafür, dass lesbische, schwule, bisexuelle, queere, trans und inter (lsbtiq*) Jugendliche stärkende Räume erfahren können. In queeren Jugendeinrichtungen sind sie unter sich und können ganz ohne Sorge vor Queerfeindlichkeit und Diskriminierung ihre Freizeit zusammen gestalten. Ihre Ängste und Nöte können sie ebenfalls teilen – bei Ärger, Stress und Auseinandersetzungen finden sie ein offenes Ohr und die nötige Unterstützung. Die Jugendtreffs- und Gruppen werden von der Fachstelle Queere Jugend NRW gefördert, begleitet und unterstützt.
Angebot und projektspezifische Beratung
Die Queere Jugend NRW lebt von Ehrenamtlichen, die Lust haben, sich zu engagieren und das Netzwerk weiterzuentwickeln. Die Plattform steht für Vernetzung, Austausch und politischer Mitsprache junger Ehrenamtlicher in der lsbtiq* Jugendarbeit in NRW. Die Angebote des Netzwerks sind sehr vielfältig: ob städtische Jugendzentren mit täglichen Öffnungszeiten, wöchentliche Treffs bei Community- oder allgemeinen Trägern der Jugendarbeit oder monatlich stattfindende Aktionen wie Themencafés im ländlichen Raum. Dabei ist die Beratung der Fachstelle spezifisch und an die jeweiligen Ressourcen des Angebots vor Ort orientiert.
Das Team hinter dem Netzwerk
Hinter dem Netzwerk Queere Jugend NRW steckt ein multiprofessionelles Team mit verschiedenen fachlichen Kompetenzen in den Bereichen Offene Kinder- und Jugendarbeit, Gender und Queer Studies, Soziale Arbeit und Erziehungswissenschaften, systemische Beratung, Prozessbegleitung, Antidiskriminierungs- und politische Bildungsarbeit. Vielfältige praktische Erfahrungen in der queeren Jugendarbeit mit Themenschwerpunkten wie Angebote für alle jungen Queers, Mädchenarbeit, trans spezifische Jugendarbeit, rassismuskritische Jugendarbeit, sexuelle Bildung, Elternarbeit, niedrigschwellige Beratung haben die Teammitglieder vorzuweisen.
So entstand die Fachstelle Queere Jugend NRW
Seit 2014 gibt es die Queere Jugend NRW. Zu dieser Zeit standen die queeren Jugendtreffs im Bundesland kaum miteinander in Kontakt. Die Fachstelle initiierte daraufhin erstmals ein Vernetzungstreffen, wobei der große Wunsch nach einem regelmäßigen Austausch entstand. Treffen dieser Art finden seitdem zweimal im Jahr für Ehrenamtliche bis 30 Jahren statt. Zudem haben alle queeren Jugendtreffs in NRW die Möglichkeit, sich auf der gemeinsamen Webseite vorzustellen. Seit der Gründung hat sich das Netzwerk stetig weiterentwickelt. Die Anzahl an Gruppen und Themen sind weiterhin im ständigen Wachstum. Sogar einen Jugendbeirat gibt es seit 2016, der nach Wahlordnung gewählt wird – Mitbestimmung und Repräsentation des Netzwerks sollen so garantiert und sichergestellt werden.
Schutzkonzepte und sexuelle Bildung
2017 wurde auf einem Vernetzungstreffen beispielsweise an einem gemeinsamen Selbstverständnis gearbeitet. Daraus begann nur ein Jahr später die gemeinsame Arbeit des Jugendnetzwerks und der Fachstelle Queere Jugend NRW an einem Schutzkonzept für ehrenamtlich geleitete lsbtiq* Jugendgruppen in NRW. “Für Selbstbestimmung, gegen Grenzüberschreitungen” lautet das Motto des Schutzkonzepts, wodurch bislang verschiedene Vereinbarungen und Hilfsmittel entstanden sind.
Beispiele sind die Selbstverpflichtungserklärung für ehrenamtliche Jugendgruppenleiter*innen und die Notfallkarte „Wer hilft mir, wenn ich helfen will? Notfallkarte für Gruppenleiter*innen queerer Jugendgruppen“. Das Netzwerk setzt sich für die Etablierung von Schutzkonzepten zur Prävention sexualisierter Gewalt in den Angeboten der queeren Jugendarbeit ein und macht sich für einen Fachaustausch stark, der die besonderen Bedarfe und Vulnerabilitäten von lsbtiq* Jugendlichen in den Blick nimmt. Darunter zählen beispielweise Angebote sexpositiv-stärkender und grenzwahrender sexueller Bildung/Sexualpädagogik speziell für die Zielgruppe junger Queers.
Weitere Informationen: https://www.queere-jugend-nrw.de/
Author: Vanessa Wobb
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