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Gärtnern mit Kindern

Der Frühling ist da! Die Sonne lacht, die Tage werden länger, der Boden hat sich erwärmt und bei allen steigt die Lust, sich an der frischen Luft aufzuhalten. Der richtige Zeitpunkt also, sich der Gartenarbeit zu widmen. Gerade für Kinder ist das Entdecken der Pflanzenwelt ein großes Abenteuer. Zu erleben, wie unsere Grundnahrungsmittel entstehen, selbst etwas anzubauen und zu ernten, ist für die jüngeren Familienmitglieder einfach eine tolle Erfahrung. Anschaulicher können Kinder die Natur kaum erleben.

Zudem lernen Kinder, die in die Gartenarbeit eingebunden werden, dass so ein Garten nicht nur Erholung und Genuss bedeutet, sondern auch viel Zeit und Pflege in ihm steckt. Aber wie kann man Kindern das Gartenleben schmackhaft machen und welche Arbeiten eignen sich für die Kleinen? Welche Gefahren für Kinder lauern in so einem Garten? Und was tun, wenn man keinen eigenen Garten besitzt und seinen Kindern diese Erfahrungen trotzdem nicht entgehen lassen möchte? REVIERkind hat sich mit diesen Fragen beschäftigt und ein paar Tipps und Tricks für alle Eltern, die ihrem Nachwuchs von klein auf die Natur näherbringen möchten, zusammengestellt:

Was kleine Gärtner schon alles können

Schon im jüngsten Alter können kleine Gärtner in die Gartenarbeit eingebunden werden. Gerade in diesem Alter lieben es kleine Kinder, im Sandkasten zu buddeln und zu matschen. Demnach werden sie auch große Freude daran haben, Löcher für Jungpflanzen zu graben, Blumenzwiebeln zu setzen oder Beete zu gießen. Besonders viel Spaß macht das natürlich, wenn die Junggärtner mit dem richtigen Werkzeug wie Schaufel, Gießkanne und Handschuhen im Miniformat ausgestattet sind. Wenn Kinder beim Bewässern der Pflanzen helfen, sollte darauf geachtet werden, die Kinder Pflanzen gießen zu lassen, die einen hohen Wasserbedarf haben und etwas robuster sind. Denn natürlich können die Kleinen noch nicht einschätzen, wie viel Wasser eine Pflanze benötigt. Auch das bei Erwachsenen eher unbeliebte Unkrautjäten kann bei Kindern für jede Menge Vergnügen sorgen. Denn beim Jäten entdeckt man garantiert Schnecken, Käfer, Regenwürmer oder anderes Kleingetier, die beobachtet und studiert werden können – am besten mit einer kleinen Becherlupe.

Favoriten im Kinderbeet

Wenn Eltern mit ihren Kindern zusammen etwas pflanzen oder die Kids sogar die Möglichkeit haben, ein eigenes kleines Beet zu bewirtschaften, empfehlen sich dafür besonders schnell wachsende Pflanzen. Denn die kleinen Gärtner möchten ihren Erfolg sehen – und das möglichst schnell. Dafür eignen sich beispielweise Nutzpflanzen wie Zucchini, Gurken, Kürbis, Erdbeeren oder Kräuter. Aber auch Kapuzinerkresse, Sonnenblumen, knallgelbe Ringelblumen oder Strohblumen sind schnellwüchsige Erfolgsgaranten. Besonders toll ist für die Kleinen natürlich auch das Naschen direkt vom Strauch. Johannisbeeren, Himbeeren und Tomaten wären dafür zum Beispiel die richtigen Kandidaten.

Gefahren im Garten

Zu beachten ist, dass nicht alle Pflanzen für einen Familiengarten geeignet sind. Giftige Vertreter wie beispielsweise Eibe, Goldregen, Pfaffenhütchen, Kirschlorbeer, Robinie, Christrose und Seidelblast gehören nicht in den unmittelbaren Spielraum der Kinder. Eltern sollten sich in jedem Fall die Zeit nehmen und mit den Kindern über die lauernden Gefahren sprechen, ihnen zeigen, welche Pflanzen angefasst und gegessen werden dürfen und welche Geräte genutzt werden dürfen. Außerdem sollten Teiche, Tümpel und Regentonnen mit Zäunen und Abdeckungen kindersicher gemacht werden.

Kein Garten?

Gärtnern funktioniert auch wunderbar auf dem Balkon oder der Fensterbank. Für den Balkon eignen sich besonders große Balkonkästen oder Kübel, da diese im Sommer nicht so schnell austrocknen. Denn je kleiner das Pflanzgefäß, desto geringer die Wasserspeicherkapazität. Gepflanzt werden sollten anspruchslose Arten wie Radieschen, Pflücksalat, Babyspinat, Bohnen und Zuckerschoten. Auch Erdbeeren wachsen wunderbar in Blumenkästen. Für den letzten Schliff auf Pizza, Pasta und Salat dürfen Kräüter wie Oregano, Basilikum, Schnittlauch oder Petersilie nicht fehlen. Mit Minze lässt sich im Sommer eine herrlich frische Limonade ansetzen. Und natürlich dürfen auch Blumen nicht fehlen. Schön sind zum Beispiel bunte Wiesenmischungen, mit denen man auch noch Bienen und Insekten etwas Gutes tut.

Achten Sie bei der Wahl der Pflanzen auf die Lichtverhältnisse auf Ihrem Balkon. Während man im Garten meist zwischen schattigen und sonnigen Plätzchen wählen kann, ist die Auswahl auf dem Balkon eher beschränkt. Wählen Sie daher für sonnige Balkone eher trockenresistente und sonnenliebende Arten. Bedenken Sie auch, dass es Arten gibt, die für Bienen und andere Insekten sehr attraktiv sind. Da Bienen in unserer heutigen Zeit immer weniger Nahrung finden, sind solche Arten sehr empfehlenswert. Wer sich durch die summenden Gesellen aber beim Sitzen auf dem Balkon gestört fühlt, sollte solche Pflanzen nicht in die Nähe von Sitzbereichen pflanzen. Es empfiehlt sich auch, ein Insektennetz an der Balkontür anzubringen, damit sich keine Insekten in die Wohnung verirren.

Wenn in der Wohnung gegärtnert wird, achten Sie ebenfalls auf ausreichende Lichtverhältnisse. Decken Sie den Bereich rund um die Blumentöpfe mit Zeitungspapier ab. Wenn dann beim Gießen mal was daneben geht, ist es halb so wild. Platzieren Sie die Pflanztöpfe so, dass die Kinder sie gut erreichen können oder nutzen sie einen Tritthocker. Der Klassiker unter den Pflanzen für die Fensterbank: Kressesamen. Ebenfalls spannend: Die Reste eines Salatkopfes ins Wasser stellen. Nach einiger Zeit bilden sich Wurzeln und die neue Salatpflanze kann in einen Blumentopf gepflanzt werden. Sobald der Salatkopf gewachsen ist, kann das Kind ihn ernten. Auch aus eingepflanztem Ananasgrün und Champignon-Stielen sprießen neue Pflänzchen im Blumentopf.

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