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Nachhaltiges Familienleben: Essen und Trinken

Nachhaltiges Familienleben: Wochenmarkt

Unser Planet wird immer wärmer und natürliche Ressourcen werden immer knapper. Ein nachhaltiges Familienleben sollte her. Selbstverständlich klingt es utopisch, sein Leben von heute auf morgen völlig umzukrempeln. Was wir aber können, ist in unserer eigenen Welt kleine Dinge ändern und somit unseren persönlichen Alltag in Baby-Schritten ökologischer gestalten. Denn all die Kleinigkeiten, die jeder von uns tun kann, tragen schließlich zu etwas Größerem bei. Einen guten Anfang bietet der Blick in die Küche und auf das Einkaufsverhalten.

Markt statt Supermarkt für die Ökobilanz

Viele von uns gehen in den Supermarkt, um den Wocheneinkauf schnell und günstig erledigen zu können. Das ist effektiv, aber ganz und gar nicht nachhaltig. Zum einen sind Supermarkt-Produkte häufig in Plastik eingepackt und zudem haben sie durch lange Transportwege häufig eine schlechte Ökobilanz. Sie machen außerdem den heimischen Bauern das Leben schwer. Statt also ein oder zweimal in der Woche in den Supermarkt zu gehen, könnte die Familie den Gang zum Wochenmarkt als gemeinsamen Ausflug nutzen. Dort gibt es Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Käse – und das aus der eigenen Region.

Als Highlight bietet sich ein paar Mal im Jahr der Besuch eines Bauernhofs mit Hofladen an. So lernen Kinder auch direkt den Ort kennen, an dem die Lebensmittel produziert werden. Und wenn es doch mal der Supermarkt sein muss: besonders bei frischem Obst und Gemüse auf Saisonalität achten und auf das Herkunftsland. Bio-Äpfel aus Neuseeland sind zwar Bio, haben aber eine echte Weltreise hinter sich. Dabei wachsen Äpfel auch bei uns ganz wunderbar.

Einige Bio- und Hofläden finden Sie in unserem Branchenbuch.

Biokiste bestellen

Wer auf gesunde, regionale und frische Bio-Lebensmittel nicht verzichten möchte, jedoch keinen Hofladen oder Biomarkt in der Nähe hat, für den ist die Biokiste eine echte Alternative. Hier kann man Lebensmittel aus biologischem Anbau direkt beim Erzeuger bestellen und bequem nach Hause liefern lassen. Die Lieferung erfolgt meist in Mehrwegkisten.

Die Kisten enthalten je nach Wunsch Obst- oder Gemüsemischungen. Viele Lieferanten haben ihr Sortiment jedoch erweitert und bieten darüber hinaus auch Eier, Milch und Milchprodukte, Fleisch und vieles mehr an. Dabei liefern sie Kisten in allen Größen, ganz egal, ob Singlehaushalt oder Großfamilie. Obst und Gemüse wird nicht wie in Supermärkten zusätzlich in umwelt-belastenden Folien verpackt. Liefertouren werden in der Regel sinnvoll geplant, so dass unnötiger Benzinverbrauch und CO2-Ausstoß vermieden wird. Häufig werden den Kisten auch kleine, kostenlose Rezeptideen beigefügt, um das Verderben und Wegwerfen von Lebensmitteln zu vermeiden.

Bring your own Box

Tomaten, Nüsse, Kirschen: Was es lose zu kaufen gibt, muss mindestens zum Abwiegen eingetütet werden. Um auf Einwegbeutel aus Plastik zu verzichten, kann man sein eigenes Netz aus leichtem, transparentem Stoff mitbringen. Viele Supermärkte führen die Beutel bereits. Nachhaltig verpacken geht auch an der Fleisch- und Käsetheke, zum Beispiel mit Mehrwegboxen und Schraubgläsern.

In Unverpackt-Läden einkaufen

Verpackungsfreie Lebensmittelgeschäfte gibt es bisher überwiegend in größeren Städten. Wer Zugang zu einem Unverpackt-Laden hat, sollte ihn unbedingt mal ausprobieren: Hier kann man vor allem trockene Lebensmittel in mitgebrachte Behälter abfüllen lassen. Niemand erwartet, dass der Familieneinkauf hier erledigt wird, aber wieso nicht einfach mal die alte Spülmittel-Flasche auffüllen lassen statt eine neue zu kaufen? Viele Produkte sind nicht viel teurer als im Supermarkt. Man kauft, was man wirklich braucht und geht sparsamer mit den Produkten um.

Unverpacktladen

Speiseplan gemeinsam erstellen

Im Supermarkt lässt man sich gern von der Vielzahl der Produkte leiten und entscheidet spontan, was es die kommenden Tage zu essen gibt. Leider kauft man dabei auch Dinge, die man eigentlich gar nicht braucht, schließlich im Kühlschrank vergisst und am Ende wegwerfen muss. Besser für Umwelt und Geldbeutel ist deshalb, einen konkreten Speiseplan zu erstellen. Am besten überlegt man gemeinsam mit den Kindern, was es an den kommenden Tagen geben soll und dann geht’s gemeinsam zum Einkaufen. Toller Nebeneffekt: Lässt man die Kinder regelmäßig beim Essen mitentscheiden, werden sie garantiert probierfreudiger, vor allem, was Gemüse und Obst angeht.

Leitungswasser trinken

In Deutschland ist das Leitungswasser dank aufwändiger Filterverfahren und strenger Kontrollen von ausgezeichneter Qualität. Damit erspart man sich nicht nur das lästige Kistenschleppen, sondern tut auch der Umwelt, der Gesundheit und dem Geldbeutel etwas Gutes. Glas- und Plastikflaschen landen trotz Pfandsiegel tonnenfach in Meeren und Wäldern, außerdem verbraucht ihre Herstellung jede Menge Ressourcen. Hinzu kommen weite Transportwege von der Quelle per LKW in den Einzelhandel. Wer Leitungswasser langweilig findet, kann es einfach nach Belieben mit beispielsweise ein paar Früchten pimpen. Für alle Kohlensäure-Liebhaber gibt es außerdem Wassersprudler.

Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie

Hier die einfache Anleitung zum Selbermachen:

  1. Beliebigen Stoff aussuchen und waschen.
  2. Bienen- oder Sojawachspellets schmelzen.
  3. Das Wachs mit einem Pinsel auf dem Tuch verteilen.
  4. Backpapier drüber und bügeln und fertig!

Wie nachhaltiges Familienleben aussehen kann

Sie wollen mehr zum Thema erfahren? Wie nachhaltiges Familienleben aussehen kann, zeigt eine Familie aus Dortmund in einem Beitrag des Westdeutschen Rundfunk, den wir gerne mit Ihnen teilen möchten. Das Video können Sie hier sehen.

Vanessa Wobb
Author: Vanessa Wobb

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