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Tipps für den Schulstart

Bildnachweis: © Visual Concepts - Fotolia.com

Es ist soweit – die Schule geht bald los! Damit der Schulstart gelingt, haben wir für alle Eltern, Großeltern, Tanten und I-Dötzchen, ein paar hilfreiche Tipps zum Lernen, für den Straßenverkehr und schöne Geschenke für die Schultüte zusammengestellt.
REVIERKIND wünscht einen erfolgreichen Schulbeginn!

Lernen lernen

10 Tipps für das neue Schuljahr

 „Überfüttert die Schüler nicht mit Fischen, sondern lehrt sie das Angeln.“ (Gregory Bateson)
Die richtigen Lern- und Arbeitsmethoden sind ein elementarer Stützfaktor für den Erfolg in der Schule. Das wissen wir längst aus diversen Studien und eigenen Beobachtungen. Aber was heißt das genau? Was hilft wirklich? Und was gehört ins Reich der Mythen? Gerade jetzt, wo für viele Kinder die Einschulung und für alle anderen ein neues Schuljahr vor der Tür steht, ist der Wunsch nach Tipps und Hilfen groß. Die Bochumer Schulpsychologin Lisa Schmidt hat zusammen mit ihrem Team an dieser Stelle die wichtigsten neurobiologisch begründbaren Lerntipps für Sie zusammengefasst.

Lernstoff in regelmäßigen Abständen wiederholen.
Gut behalten wird alles, was regelmäßig wiederholt wird. Hierdurch entstehen Langzeitspuren im Gehirn. Am „tiefsten“ werden diese Spuren durch viele Kurzübungen in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel mit Hilfe von Karteikarten.

Strukturen und Verknüpfungen schaffen.
Unser Gehirn ist kein DVDBrenner. Wir speichern nicht passiv die eingehenden Informationen ab, sondern wir vergleichen, wir selektieren, wir abstrahieren, wir integrieren. Für solche Leistungen muss ein Lernstoff in ein Netz von bereits vorhandenen Informationen fallen. Gut strukturierter Lernstoff (durch Beispielbildung, Regelbildung, Skizzen, Grafiken) wird leichter und länger behalten als unstrukturierter.

Unterschiedliche Kanäle nutzen: Sehen + Hören + Sprechen + Schreiben + Handeln.
Ein Lernstoff wird im Gehirn umso besser verankert, je mehr Lernkanäle beim Lernen genutzt werden (Beispiel Mathe: Das Kind soll die Aufgabe rechnen, erklären, aufmalen, anhand von Rechenmaterial zeigen, Rechengeschichten erfinden).

Ähnliche Stoffgebiete mit entsprechendem Abstand lernen.
Mathe und Physik, Französisch und Englisch. Lernt man inhaltlich Ähnliches direkt hintereinander, kommt unser Gehirn durcheinander. Es kommt zu wechselseitigen Störungen, sogenannten „Interferenzen“.

Günstige Lernbedingungen schaffen:
Lernen wird durch einen festen Arbeitsplatz erleichtert, der möglichst ablenkungsfrei gestaltet ist. Genauso haben sich feste Lernzeiten, die im Terminkalender festgehalten werden, bewährt. Zusätzlich können Organisationshilfen wie Hausaufgabenhefte oder Tages-, und Wochenlernpläne eingesetzt werden. Schwere und leichte Inhalte sollten sich auf den Lernplänen möglichst abwechseln. Nach getaner Arbeit sollte man sich unbedingt durch etwas Schönes belohnen.

Positive und stressfreie Lernerfahrungen schaffen.
Im Zusammenhang mit positiven Erfahrungen können Signale im Gehirn besser übertragen werden, und es kommt zur Festigung der Langzeitspuren. Daher ist es wichtig, die Lernsituation möglichst positiv zu gestalten. So sollte das nKind zum Beispiel viel gelobt, anerkannt und ermutigt werden. Zusätzlich sollten die Lerninhalte positiv verpackt werden. Gleichzeitig sollte Stress und Druck vermieden werden, denn hierdurch wird Lernen – insbesondere die Verknüpfung mit Bekanntem sowie die kreative Problemlösung – gehemmt.

Selbstwirksamkeitserfahrungen fördern:
Das Erlebnis, eine schwierige Aufgabe eigenständig bewältigt zu haben, ist für Kinder enorm belohnend. Besonders motivierend sind daher herausfordernde, aber machbare Aufgaben. Eltern können hilfreiche Strukturen schaffen, sollten aber gleichzeitig auf die Kompetenzen ihrer Kinder vertrauen.

Selbstbestimmtes Lernen fördern.
Kinder arbeiten besonders motiviert, wenn sie möglichst autonom lernen, zum Beispiel dadurch, dass sie zwischen Aufgaben wählen dürfen oder die Reihenfolge selbst bestimmen können. Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn Kinder dazu ermutigt werden, sich eigene (möglichst konkrete und realistische) Lernziele zu setzen. Bei älteren Kindern ist auch der Einsatz von Lerntagebüchern möglich.

Schubweises Lernen vor Klassenarbeiten schadet dem Lernerfolg.
Die Gefahr von wechselseitigen Störungen ist bei massiertem Lernen (also viel auf einmal) besonders hoch. Hilfreich hingegen ist es, langfristig und vorausschauend sowie in kurzen Lerneinheiten zu lernen.

Zuletzt noch ein wichtiger Hinweis:
Neben allen praktischen Tipps ist es besonders wichtig, zu beobachten, wie Ihr Kind lernt und was es braucht. Suchen Sie den regen Austausch mit den Fachlehrern Ihres Kindes. Diese kennen das Lernverhalten und eventuelle Baustellen besonders gut und haben sicher wertvolle Tipps für Sie. Bei weiterführenden Fragen rund ums Thema Hausaufgaben und Lernen können Sie sich außerdem an die Schulpsychologische Beratungsstelle, z.B. in Bochum wenden. Hier werden Sie gerne beraten, wenn möglich in enger Zusammenarbeit mit der Schule – zur Lernförderung Ihres Kindes.

Lisa Schmidt
(Diplom-Psychologin bei der Schulpsychologischen Beratungsstelle Bochum)

 

Sicher zur Schule

Verkehrssicherheit will gelernt sein

„Zebrastreifen, Zebrastreifen, mancher wird dich nie begreifen …“ tönt es seit Jahrzehnten aus Kinderzimmern und Autos. Kinder sind neugierig und wollen sich selbstständig im Straßenverkehr bewegen können. Umso besser, wenn sie sich schon früh mit möglichen Gefahren auseinandersetzen. Als Vorbilder gehen Eltern und Erzieher auf der Straße und auf dem Gehweg voran, damit ihre Kinder sicher zur Schule kommen und nicht hilflos fragen: „Wie komm ich bloß da rüber jetzt, das ist ja alles wie verhext!?“

Die Straße überqueren:

• Bestenfalls überqueren die Kinder die Straße nur an Fußgängerübergängen mit einer Ampel oder über Zebrastreifen.

• Dass die Straße nur bei grünem Ampelzeichen überquert wird, scheint zwar klar, ist aber auch nicht angeboren.

• Selbst wenn die Ampel grün zeigt, nochmal nach links und rechts schauen. Denn es gibt auch leise Autos (zukünftig immer mehr mit Elektromotor) und natürlich Fahrräder.

• Sollten andere Kinder oder Erwachsene mal vorlaufen – niemals bei Rot über die Ampel gehen.

• In einer Gruppe bleiben die Kinder am besten immer zusammen, denn Nachzügler werden leicht übersehen.

• Auch wenn Freunde oder irgendwelche Interessantheiten auf der anderen Straßenseite zu sehen sind, dürfen Kinder nicht plötzlich auf die Straße laufen!

• Und an Kreuzungen stehen sie für andere Verkehrsteilnehmer natürlich immer gut sichtbar.

Auf dem Gehweg:

• Auf dem Bürgersteig gehen Kinder immer an der Hausseite. Dabei muss man auf Radfahrer aufpassen, denn die sind manchmal ziemlich schnell unterwegs.

• Parkende Autos können jederzeit starten und losfahren, darauf gut achtgeben!

• Hinter parkenden Autos warten, Versteckenspielen oder plötzliches Aufdie- Fahrbahn-Laufen – alles keine guten Ideen, sondern häufige Unfallursachen.

• Auch bei Tor- und Garageneinfahrten auf dem Gehweg gilt besondere Vorsicht, denn hier könnten Autofahrer wegen Hausmauern oder Bäumen nicht alles sehen.

„Zebrastreifen, Zebrastreifen, doch ich weiß Bescheid!“, heißt es dann am Ende eines abenteuerlichen Schulwegs für die Kinder, wenn sie sicher am Ziel angekommen sind.

Weitere Tipps für den sicheren Schulweg, Malvorlagen und eine theoretische Sicherheitsprüfung gibt es z.B. unter: www.axa.de/das-plus-von-axa/checklisten-kindersicherheit

Und das raten die Verkehrssicherheitsberater der Polizei NRW

Wie sieht die optimale Vorbereitung für den Schulweg aus?
Wenig ratsam ist, dass Eltern ihre Kinder das erste Schuljahr über regelmäßig zur Schule fahren und zu Beginn des zweiten Schuljahres dann sagen: „So, jetzt bist du acht Jahre alt und in der zweiten Klasse, jetzt kannst du mal alleine zur Schule gehen.“ Warten Sie nicht bis zum ersten Schultag. Nutzen Sie frühzeitig die Gelegenheit und erkunden Sie gemeinsam mit ihrem Kind den sichersten Weg zur Schule. Viele Schulen verfügen über Schulwegpläne, auf denen sichere Wege zur Schule eingezeichnet sind.

Was gilt es zu beachten, wenn man sein Kind mit dem Auto zur Schule fährt?
Besonders wichtig ist die richtige Sicherung im Auto. Kinder bis zum 12. Lebensjahr und 1,50 Meter Körpergröße müssen geeignete Kindersitze haben. Das Kind muss den Sitz auch akzeptieren. Halten Sie nicht unmittelbar am Eingangstor zur Schule. Lassen Sie Ihre Kinder zur Gehwegseite aussteigen. Und achten Sie dabei auf Radfahrer. Immer wieder kommt es durch eine sich plötzlich öffnende Autotür zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern zu folgenschweren Kollisionen.

In welchem Alter soll man Kinder mit dem Fahrrad zur Schule fahren lassen?
Während der 3. und 4. Klasse findet in den Schulen intensives Radfahrtraining statt. Das endet dann mit einer Abschlussfahrt und einer Prüfung. Es wird dringend davon abgeraten, Kinder schon vorher mit dem Rad zur Schule fahren zu lassen; im Grundschulalter schon gar nicht.

(Quelle: www.polizei-nrw.de)

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