Der Verlust eines nahestehenden Menschen durch Suizid ist eine zutiefst erschütternde Erfahrung, die viele Fragen aufwirft und intensive Gefühle hervorruft. Zu Beginn steht häufig der Schock im Vordergrund: Alles fühlt sich unwirklich an, wie unter einer Glasglocke oder völlig betäubt. Manchmal sind die Trauernden auch von Scham, Schmerz oder Wut überwältigt. Diese emotionale Achterbahn kann sehr anstrengend sein und erfordert besondere Unterstützung.
Um Jugendlichen, die sich in dieser schwierigen Situation befinden, Unterstützung zu bieten, startet die Dortmunder MÖWE Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche im September eine spezielle Trauergruppe für Betroffene ab zwölf Jahren.
Ein Ort der Geborgenheit
In der neuen Trauergruppe von MÖWE finden die Teilnehmenden einen geschützten Raum, in dem sie all ihre Gefühle und Fragen offen teilen können. Hier sind sie unter Gleichaltrigen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Dies kann helfen, das Gefühl der Isolation zu mindern und die Trauer zu bewältigen. Die Gruppe ist auf maximal 12 Teilnehmer:innen begrenzt, um eine intensive und persönliche Betreuung zu gewährleisten.
Durch die professionelle Leitung und den Austausch mit Gleichaltrigen können die Jugendlichen lernen, ihre Gefühle zu verstehen und in ihren Alltag zu integrieren.
Gemeinsame Erlebnisse und Auszeiten
Neben der Verarbeitung des Verlusts legt die Trauergruppe auch Wert auf gemeinsame Aktivitäten und Auszeiten. So sollen die Teilnehmer nicht nur über ihre Gefühle sprechen, sondern auch positive Erlebnisse teilen. Die Gruppe plant gemeinsame Ausflüge, die sich nach den Wünschen der Jugendlichen richten, um ihnen schöne und unbeschwerte Momente zu ermöglichen.
Start war der 3. September, 16 bis 19 Uhr
Weitere Termine: 12. und 29. Oktober, 19. November, 3. und 17. Dezember
Wo: MÖWE, Hörder Rathausstraße 12, Dortmund-Hörde
Infos und Anmeldung: kindertrauerzentrum-dortmund.de
Weitere Anlaufstellen und mehr gibt es in unserem Branchenbuch.
Author: Vanessa Wobb
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