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Rezension: Von Zauberbüchern und magischen Missgeschicken

Cover Von Zauberbüchern und magischen Missgeschicken
Bildnachweis: frechverlag GmbH

Escape Adventures – Von Zauberbüchern und magischen Missgeschicken / Sabrina Sgoda & Sebastian Frenzel / TOPP frechverlag / ISBN: 978-3-7724-4563-7 / ab 10 Jahren / 15 Euro

„Escape Adventures – Von Zauberbüchern und magischen Missgeschicken“ ist ein Escape-Room-Spiel im Buchformat. Es gilt also, Rätsel zu lösen, um in der Geschichte voranzukommen. Für den besonderen Kniff sollen Augmented-Reality-Effekte sorgen, die einzelne Seiten, Gegenstände und versteckte Hinweise mithilfe einer App auf dem Smartphone- oder Tabletdisplay „lebendig“ werden lassen. Dazu wird die kostenlose App „Escape Adventures AR“ benötigt.

Unbedingt die Systemvoraussetzung prüfen!

Ein Blick in die Bewertungen der App zeigt: unbedingt vorher auf der Webseite des Verlags einen Blick in die Liste kompatibler Geräte werfen (Link auf der Buchrückseite)! Nicht auf allen Endgeräten funktioniert die App problemlos, selbst wenn sie sich installieren lässt. Wir haben letztendlich mit einem Samsung Galaxy S10 gespielt und konnten in unserem Testlauf keine funktionalen Probleme feststellen.

Trial and Error statt eindeutiger Hinweise

Auf einem etwas älteren iPad und einem anderen Samsung Smartphone funktionierte die App leider nicht. Leider gab es keine Fehlermeldung und weder im Buch noch in der App einen Bedienhinweis, sodass wir zunächst eine Weile herumprobierten, um herauszufinden, ob wir die App vielleicht nur noch nicht „richtig“ anwenden würden.

Auf das Wesentliche reduzierte App

Insgesamt ist die App auf das Wesentliche reduziert: die AR-Kamerafunktion. Keine komplizierte Menüführung, keine Werbung, keine Minispiele, keine nervigen Pop-Ups oder ähnliches und damit unserer Meinung nach ideal für eine App, die lediglich für zusätzliche Interaktion sorgen soll. So bleibt der Fokus auf dem eigentlich Spiel. Dennoch hätten wir uns zumindest eine Hilfe- oder Hinweisfunktion gewünscht, die zumindest beim ersten Öffnen der App erklärt, wie sie anzuwenden ist.

Einfache Bedienung, aber teilweise zu fummelig

Letztendlich ist die Funktionsweise aber denkbar einfach: die Kamera wird auf die Buchseite gerichtet und das Programm erkennt automatisch, welcher Inhalt eingeblendet werden muss. Es ist also nicht nötig, zuvor das Buch auszuwählen oder Codes einzuscannen. Leider ist die Bedienung zwar simpel, aber auch etwas fummelig. Liegt das Buch auf dem Tisch und man scannt die Seite ein, ist der Gegenstand von oben sichtbar. Möchte man ihn nun von der Seite betrachtet und kippt das Gerät, verschwindet er, sobald die Buchseite nicht mehr im Bildausschnitt sichtbar ist. Damit die App weiterhin „weiß“, was sie einblenden muss, muss das Buch also mit bewegt werden.

Setting und Geschichte: „Von Zauberbüchern und magischen Missgeschicken“

Die Geschichte und die Rätsel rund um eine magische Schule sind altersgerecht und schön gestaltet. Das Rätselsystem ist clever durchdacht und ein zweistufiges Hinweissystem hilft, wenn man mal nicht mehr weiterweiß. Besonders gut gefallen hat uns, dass man nicht sofort die Lösung spicken kann, sondern Stück für Stück an die Lösung herangeführt wird.

Interaktives Spielen

Beim Spielen springt man munter von Seite zu Seite und Schauplatz zu Schauplatz. Für einige Rätsel muss gebastelt werden, für andere genau zugehört oder hingeschaut werden. Das macht auch analog viel Spaß und jeder kann sich einbringen. Leider sind die Rätsel nicht immer ganz eindeutig, sodass wir an der ein oder anderen Stelle mehr geraten haben, als das Rätsel tatsächlich zu lösen.

Fazit

Unsere 13-jährige Testspielerin zieht folgendes Fazit: „Die Geschichte macht Spaß und ist für Kinder ab 10 sicher gut geeignet. Die App war ganz lustig, hätte aber meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen. Ich hatte mehr Spaß mit den Bastel-Rätseln. Schade, dass einige Rätsel nur mit der App lösbar sind, dann aber nicht immer alles funktioniert. Da hat uns die Technik leider mehr aus dem Spiel gerissen, als das Spiel wirklich besser zu machen“.

Auch wir finden: die AR-Effekte sind eine nette Ergänzung, jedoch etwas fummelig im Handling. Die zugehörige App ist nicht mit unnötigem Schnick-Schnack vollgestopft, was uns gut gefallen hat. Ein kurzer Hinweis, wie die App mit dem Buch zu benutzen ist, wäre aber sinnvoll gewesen. Alles in allem wegen des magischen Settings ein schöner Zeitvertreib z.B. für die Halloween-Party. Wir raten aber dringend, vorher die Funktion zu testen, damit es keine langen Gesichter gibt.

Weitere Medientipps gibt’s hier.

Bettina Fischer
Author: Bettina Fischer

Ich bin Bettina, Jahrgang 1995 und seit 2015 beim REVIERkind. Alles hat mit einem Redaktionspraktikum angefangen. Und weil ich mich bei den Mädels so wohl gefühlt habe, bin ich nach dem Praktikum einfach geblieben. Ich unterstütze unsere liebe Julia bei der redaktionellen Arbeit für unsere Magazine und bei der Pflege unserer Homepage. Außerdem stapeln sich rund um meinen Schreibtisch jede Menge Kinderbücher, da ich unsere Medientipps betreue. Nebenbei bin ich noch Glücksfee und ziehe die Gewinner unserer Verlosungen.

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